Treffen Ober- und Unterkiefer nicht ideal aufeinander, so verschiebt sich der Unterkiefer beim Schließen des Mundes in eine neue Position, um die Fehlstellung auszugleichen. Dadurch wird ein Druck auf umliegende Muskeln erzeugt, sodass diese in unnatürlicher Weise beansprucht werden. Experten sprechen von Craniomandibulärer Dysfunktion (CMD). Cranium steht hierbei für Schädel, Mandibula für Unterkiefer und Dysfunktion für Fehlfunktion.
Das Kausystem ist über Muskeln und Nerven mit anderen Teilen des Bewegungsapparats verbunden, die sich gegenseitig beeinflussen. So können Funktionsstörungen des Kausystems auch Beschwerden und Erkrankungen in vielen anderen Bereichen des Stütz- und Bewegungsapparats auslösen. Mögliche Symptome der CMD im Kopfbereich werden nachfolgend genannt.
Augen :
Mund :
Schmerz hinter dem Auge
Instabiler Biss
Lichtempfindlichkeit
Eingeschränkte Mundöffnung
Lichtblitze
Ungleichmäßige Mundöffnung
Kopf :
Zähne :
Kopfschmerzen, Migräne
Temperaturempfindlichkeit
Nebenhöhlenbeschwerden
Berührungsempfindlichkeit
Berührungsempfindlichkeit
Zahnverschiebung
Sensibilitätsstörungen
Zähneknirschen
Ohr :
Kiefer :
Ohrgeräusche
Gelenkknacksen
Höreinschränkungen
Kiefergeräusche
Ohrschmerzen
Kieferschmerzen
Schwindel
Kieferklemme
Nacken und Schulter :
Hals :
Nackensteife
Schluckbeschwerden
Nackenschmerzen
Halsschmerzen
Verspannung
Heiserkeit
Schulterschmerzen
Räuspern
Taubheit Arme/Finger
Kloß- und Engegefühl
Diagnostik und Therapie der Craniomandibulären Dysfunktion (CMD)
Die Diagnose einer Craniomandibulären Dysfunktion kann durch gezielte Funktionsuntersuchungen und/oder elektromyographische Messungen der Kau- und Nackenmuskulutaur gestellt werden. Beide Verfahren sind schnell, einfach und völlig schmerzfrei anzuwenden und werden in der Praxis durchgeführt.
Therapeutische Maßnahmen der Craniomandibulären Dysfunktion umfassen unter anderem die Anpassung einer kiefergelenksentlastenden Aufbissschiene, physiotherapeutische Behandlung, Triggerpunktinfiltration, Entspannungsübungen und Streßmanagement sowie eventuell den Einsatz muskelrelaxierender Medikamente. Die genannten Therapiemaßnahmen erfolgen entweder in der Praxis selbst oder werden interdisziplinär koordiniert.