Dr. med. Thomas Mollet                                                    
Facharzt für HNO-Heilkunde - Allergologie - Schlafmedizin                                      

Allergologie

Jeder zehnte Deutsche leidet unter einer Atemwegsallergie. Im Frühjahr und Sommer verursachen die Pollen der Bäume, Gräser und Kräuter Symptome wie Husten, Halskratzen und Schnupfen. Im Winter resultieren Allergiebeschwerden der Atemwege durch Staub, Milben oder Schimmelpilzsporen.

Eine allergische Reaktion ist das Ergebnis einer überschießenden Immunantwort des Körpers, nachdem er mit einer fremden Substanz (dem Allergen) in Kontakt gekommen ist. Der Mechanismus der allergischen Reaktion kann in zwei aufeinanderfolgende Phasen unterteilt werden. In der Sensibilisierungsphase kommt das Immunsystem erstmalig mit der Substanz in Kontakt und identifiziert diese fremde Substanz als Allergen. Wenn dann der Organismus im Rahmen der allergischen Reaktionsphase erneut mit dem Allergen in Kontakt kommt, wird die allergische Reaktion ausgelöst.

Beim Pricktest (Prick = Einstich) wird ein definierter Allergenextrakt auf die Haut getropft und diese dann mit einer Lanzette leicht angestochen, sodass die jeweilige Substanz in die Oberhaut eindringen kann. Die Testreaktion beim Pricktest kann nach etwa 30 Minuten im Vergleich zu zwei durchgeführten Leertestungen (Positivkontrolle „Histamin“ und Negativkontrolle „Kochsalz“) abgelesen werden. Beurteilt werden die Hautrötung und die Quaddelgröße. Wir testen die wichtigsten Inhalationsallergene und bei entsprechender Anamnese auch diverse Nahrungsmittelallergene. Bei positivem Testergebnis beraten wir Sie gerne hinsichtlich möglicher Behandlungsmaßnahmen.

Die Vermeidung der Allergenexposition ist natürlich die wirksamste Form, einer Allergie zu begegnen. Allerdings stößt die Allergenkarenz bei überall vorkommenden Allergenen schnell an ihre Grenzen (z.B. Pollen, Hausstaub, Tierhaare). Die medikamentöse Behandlung der Allergie verspricht keine Heilung, sondern nur eine Linderung oder Unterdrückung der Symptome. Die am häufigsten eingesetzten Wirkstoffgruppen sind sogenannte Antihistaminika und Kortisonpräparate.

Die Spezifische Immuntherapie (SIT), häufig auch Hypo- oder Desensibilisierung genannt, ist eine Therapie gegen die Ursache der Allergie. Hierbei werden zu Beginn geringste Mengen des Allergens unter die Haut injiziert. Im Laufe der Behandlung wird dann die Allergenmenge sukzessive gesteigert, um das Immunsystem allmählich unempfindlicher gegen die allergieauslösende Substanz zu machen. Die Spezifische Immuntherapie (SIT) ist eine sehr effektive Maßnahme und wird in der Praxis daher oft durchgeführt.